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Karriereplanung inklusive

- Berufsbegleitende Bildung für Menschen mit Behinderungen -Logo Karriereplanung inklusive

 

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Das Projekt „Karriereplanung inklusive“ wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.

 

Die BAG UB war seit September 2014 Partner im Projekt „Karriereplanung inklusive“ des Bildungs- und Forschungsinstituts zum Selbstbestimmten Leben Behinderter - Bifos e.V. (Projektlaufzeit: 15.09.2014 – 15.03.2018 - verlängert bis 30.06.18). Weitere Projektpartner waren: Hamburger Arbeitsassistenz e.V, Soziales Förderwerk e.V. Chemnitz und ACCESS gGmbH Erlangen-Nürnberg-Bamberg.

 

Ausgangssituation

In den vergangenen Jahren hat die Vermittlung von Menschen mit Behinderung und besonderem Unterstützungsbedarf auf den allgemeinen Arbeitsmarkt durch gesetzgeberische Vorgaben deutlich zugenommen. Dazu beigetragen haben u.a. Integrationsfachdienste, mehr Übergangsbemühungen aus Werkstätten für behinderte Menschen durch die Ergänzung des § 136 SGB IX (alte Fassung) bzw. des § 219 SGB IX (neu) und die bundesweite Einführung der Maßnahme Unterstützte Beschäftigung in § 55 SGB IX (alte Fassung: § 38a SGB IX). Es handelt sich dabei in der Regel um Menschen mit Behinderungen, die Anlerntätigkeiten ausüben, da sie behinderungsbedingt nicht in der Lage waren bzw. sind, eine anerkannte Ausbildung nach dem Berufsbildungsgesetz zu absolvieren. Lebenslanges Lernen gilt für alle Bevölkerungsgruppen, v. a. aber für Menschen, die im Berufsleben stehen. Es gibt eine Vielzahl von Weiterbildungs- und Fortbildungsangeboten für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Menschen mit Behinderungen und besonderem Unterstützungsbedarf sind von diesen Fortbildungsangeboten bislang weitgehend ausgeschlossen bzw. auf exklusive Angebote der Träger der Behindertenhilfe angewiesen. Allgemeine Fortbildungsangebote können nicht genutzt werden, weil die Inhalte nicht oder unzureichend auf die Lernvoraussetzungen und Bildungsbedarfe der genannten Personengruppe angepasst sind. Hinzu kommen oftmals persönlich erlebte Ausschlusserfahrungen oder Misserfolge und ein daraus resultierendes mangelndes Zutrauen in die individuellen Lernmöglichkeiten. Den grundsätzlichen Wunsch nach einer Weiterbildung (auch in einer Peer-Group, in der vergleichbare Lern- und Lebenserfahrungen vorliegen), nach beruflicher Veränderung und beruflichem Aufstieg äußert die Zielgruppe dennoch im gleichen Maße wie ihre nicht behinderten Kolleginnen und Kollegen.


Auch Arbeitgeber/innen, selbst wenn sie grundsätzlich Interesse daran haben und fördern, dass ihre Mitarbeiter/innen sich fortbilden, übersehen die Zielgruppe der Menschen mit Behinderung und besonderem Unterstützungsbedarf zumeist bei der Fortbildungsplanung und Personalentwicklung. Gründe dafür können sein

  • das Fehlen passender Angebote für diesen Personenkreis
  • die ungewohnte Situation, auch für Beschäftigte mit unterstützter Beschäftigung berufliche Weiterbildung zu planen und zu ermöglichen
  • die fehlende Einforderung von Seiten der Arbeitnehmer/innen aus der Zielgruppe

 

Ziel des Projektes war es, berufsbegleitende Bildung für Menschen mit Behinderungen und besonderem Unterstützungsbedarf in einem inklusiven Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Dies gelingt nur, wenn es Weiterbildungsangebote gibt, die auf deren Bedürfnisse ausgerichtet sind. Das heißt, es mussten bestehende fachpraktische Weiterbildungen für die Zielgruppe geöffnet und neue Angebote entwickelt werden, die in leichter Sprache und vor allem praxis- und handlungsorientiert aufgebaut sind und auch den Lebens- und Arbeitsalltag der Menschen berücksichtigen. Die Weiterbildungen sollten fachpraktische Inhalte abdecken, um berufliche Anerkennung, Arbeitsplatzsicherung und damit auch evtl. Aufstieg zu ermöglichen oder einen Wechsel des Arbeitsplatzes. Die Voraussetzungen für Chancengleichheit sollten geschaffen werden. Insbesondere sollte erreicht werden, dass

  1. Menschen mit Behinderungen, die auf Unterstützung in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes angewiesen waren bzw. sind, an arbeitsfeldbezogenen Weiterbildungen teilnehmen können
  2. Bildungscoaches unterstützte Arbeitnehmer/innen begleiten, damit diese an Weiterbildungen teilnehmen können – ein entsprechendes Stellenprofil ist neu zu schaffen und Personal zu qualifizieren
  3. Weiterbildungsangebote entwickelt werden, die abgestimmt sind auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und besonderem Unterstützungsbedarf und die den Anforderungen des Arbeitsplatzes entsprechen – dies ermöglicht persönlichen Kompetenzgewinn, Sicherung des Arbeitsplatzes und Arbeitsplatzaufstieg
  4. Arbeitgeber/innen informiert und aktiviert werden inklusive Angebote zur Fort- und Weiterbildung wahrzunehmen

 

Aufgaben der BAG UB waren insbesondere Analyse der Weiterbildungsbedarfe von Arbeitnehmer/innen und Arbeitgeber/innen, Recherche bestehender beruflicher Weiterbildungsangebote für Menschen mit Behinderung, Evaluation von Umsetzung, Wirkungen und Kundenzufriedenheit, Fortbildung der Fachkräfte, Entwicklung von Weiterbildungsinhalten und Erstellung eines Leitfadens zur barrierefreien Gestaltung von beruflichen Weiterbildungsangeboten.

Weitere Informationen können Sie auf der Projekthomepage www.karriereplanung-inklusive.de nachlesen. Hier können Sie sich das Praxishandbuch und die Materialsammlung als pdf downloaden.

Kontakt

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