Übergang aus WfbM

Wie kann der Übergang behinderter Menschen aus der Werkstatt für behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt gelingen? Wie kann das Wunsch- und Wahlrecht bei der Teilhabe am Arbeitsleben für Werkstattbeschäftigte gestärkt werden? Welche Rolle kann dabei das Persönliche Budget spielen? Zu diesen wichtigen Fragen hat das Modellprojekt JobBudget (2008-2011) der "Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL e.V.)" Antworten gesucht, Erfahrungen gesammelt und Lösungen erprobt. An 5 Standorten wurden in Kooperation mit Werkstätten behinderte Menschen beim Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt begleitet. Maßgeblich an JobBudget beteiligt waren führende ExpertInnen der Unterstützten Beschäftigung: die BAG für Unterstützte Beschäftigung, die Hamburger Arbeitsassistenz und Access Integrationsbegleitung aus Erlangen. Ein Ergebnis sind die JobBudget-Leistungsmodule, die zukünftig dazu beitragen können, dass der Weg aus der Werkstatt im Rahmen des Wunsch- und Wahlrechts von der Ausnahme zum Regelangebot werden kann.

 

Die Leistungsmodule mit Praxismaterialien, Instrumente zur Preiskalkulation der modularen Übergangsleistungen im Persönlichen Budget, die Broschüre "Ich habe meinen Arbeitsplatz gefunden" (mit 67 Beispielen von Menschen, die es geschafft haben, ihren Platz in der betrieblichen Arbeitswelt zu finden – kostenlos zu bestellen beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales) sowie weitere Ergebnisse von JobBudget finden Sie auf der Homepage der BAG UB unter Veröffentlichungen.

 

Nachstehend finden Sie eine im Februar 2021 aktualisierte MUSTER-Kooperationsvereinbarung zwischen einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) und einem Fachdienst zum „Betrieblichen Berufsbildungs- und Arbeitsbereich“ als pdf: MUSTER-Kooperationsvereinbarung WfbM / Fachdienst

 

Im folgenden finden Sie den Forschungsbericht "Entwicklung der Zugangszahlen zu Werkstätten für behinderte Menschen" des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales aus dem Jahr 2008. Es ist die letzte bundesweite Studie zu dem Thema. Der Bericht befasst sich mit den Gründen für den starken Anstieg der Zugänge zu WfbM. Bestandteile des Forschungsvorhabens waren eine schriftliche Befragung aller Werkstätten für behinderte Menschen zur Entwicklung der Fallzahlen in den Jahren 2001 bis 2006, die Durchführung von Fallstudien an verschiedenen Standorten, eine Darstellung von ausgewählten Beispielen guter Praxis zu Alternativen zu Werkstätten, Vermeidung von Werkstattaufnahmen und Übergängen aus Werkstätten sowie die Formulierung von Handlungsempfehlungen. Die Kernaussage der Handlungsempfehlungen lautet: Die betriebliche Integration von auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt besonders benachteiligten Menschen muss bei den Akteuren als Leitbild stärker verankert werden, und zwar sowohl an der Schnittstelle Schule/Beruf als auch an der Schnittstelle Werkstatt/Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.