Persönliche Zukunftsplanung

Inklusion

In den Diskussionen um die Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung sind sich alle einig über das Ziel: eine inklusive Gesellschaft. Alle Menschen sollen die Möglichkeit einer umfassenden und gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben haben, um sich gemäß den eigenen Wünschen und Interessen entwickeln zu können. Mit ihrer Persönlichkeit, ihren individuellen Fähigkeiten und Träumen bereichern sie umgekehrt das gesellschaftliche Leben und sind willkommener Teil eines allgemeinen Entwicklungsprozesses.

 

Persönliche Zukunftsplanung (PZP) bietet die Möglichkeit, im Sinne einer inklusiven Gesellschaft, sowohl über die ganz persönlichen Lebensfragen nachzudenken und die eigene Gegenwart, Zukunft und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu gestalten. Sie trägt aber auch dazu bei, dass Menschen zu aktiven, gestaltenden Mitgliedern der Gesellschaft werden. Die Konzepte und Methoden der Persönlichen Zukunftsplanung sind in der Behindertenbewegung entstanden und werden in der Praxis bisher auch hauptsächlich von und für Menschen mit Behinderung genutzt. PZP ist als Methode eine gute Möglichkeit für alle Menschen, ihre Zukunft selbstbestimmt zu gestalten.

 

 

Personen-zentriertes Denken

Persönliche Zukunftsplanung basiert konsequent auf personen-zentriertem Denken. Bei der PZP plant eine Person gemeinsam mit einem Kreis von Unterstützer/innen die eigene Zukunft, z.B. in Bezug auf den beruflichen Weg, Wohnen, Freizeit… Ausgehend von den Stärken und Fähigkeiten der planenden Person und orientiert an ihren ganz persönlichen Träumen für die eigene Zukunft, wird ein Planungs- und Gestaltungsprozess initiiert und von einem Unterstützungskreis begleitet. PZP verlangt die Freiwilligkeit aller Beteiligten, sowohl der planenden Person wie auch der UnterstützerInnen. und profitiert von deren Unterschiedlichkeit.

 

Persönliche Zukunftsplanung verändert Strukturen und Organisationen. Die Verwirklichung individueller Träume kann sehr schnell strukturelle und institutionelle Grenzen aufzeigen. In einzelnen Planungsprozessen stehen dann individuelle Lösungsmöglichkeiten im Vordergrund. Die Verbreitung der Methoden der Persönlichen Zukunftsplanung kann aber eine Dynamik entfalten, die Institutionen und gesellschaftliche Strukturen auf lange Sicht verändern. Je mehr sich Institutionen, Fachdienste und auch Leistungsträger den Prinzipien personen-zentrierten Denkens öffnen, umso offensichtlicher wird der konkrete Veränderungsbedarf hin zu personen-zentrierten Hilfeangeboten.

 

Im Bereich der beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung und besonders im Konzept der Unterstützten Beschäftigung ist personen-zentriertes Denken eine wichtige Grundlage. Die Methoden der Persönlichen Zukunftsplanung bekommen hier seit einigen Jahren in der Praxis immer größere Bedeutung. Die BAG UB unterstützt diese Entwicklung nachdrücklich und sieht hier einen wichtigen Ansatz, Teilhabe am Arbeitsleben im Sinne der UN-Konvention und des Konzepts Unterstützter Beschäftigung zu gestalten. Die BAG UB ist deshalb Mitglied des 2012 gegründeten deutschsprachigen Netzwerks Persönliche Zukunftsplanung.

 

 

Links:

Internetseite des deutschsprachigen Netzwerks Persönliche Zukunftsplanung

 

Facebook-Seite des deutschsprachigen Netzwerks Persönliche Zukunftsplanung

 

Internetseite des Schweizer Netzwerks Persönliche Zukunftsplanung

 

Internetseite des europäischen New Paths to InclUsion Networks. Hier finden Sie auch Arbeitsmaterialien für Persönliche Zukunftsplanung

 

Internetseite des Deutschen Instituts für Menschenrechte mit Material zum Thema Personenzentriertes Denken und Persönliche Zukunftsplanung (nicht nur) für Kinder und Familien

 

Internetseite zum das Thema inklusive Pädagogik und Persönlicher Zukunftsplanung